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05. Juni 2025

Als die Eisenbahn und die Fabrikarbeit kamen

Blick über die Dächer der Weberei Gebrüder Büning an der Bahnhofstraße. Diese Postkarte hat im Dezember 1914 ein verwundeter Soldat verschickt, der im Borkener Rot-Kreuz-Lazarett gepflegt wurde.

Am Donnerstag,12. Juni 2025, berichtet die Mitherausgeberin der mehrbändigen Stadtgeschichte zum Jubiläum „Borken 800“, Prof. Dr. Stefanie van de Kerkhof, wie die Industrialisierung im Raum Borken von ihren Anfängen im Jahr 1860 bis 1930 verlaufen ist, als die Weltwirtschaftskrise auch in Westfalen durchschlagende Wirkung hatte. In der Reihe „Geschichte ist mehr“ zeichnet sie die wirtschaftlich-technische Dynamik und den beschleunigten sozialen Wandel nach, die die Zeitspanne von 1860 bis 1930 prägten.

Blickt man zurück bis ins Kaiserreich, so hat der Raum Borken eine reiche Industriegeschichte vorzuweisen. Zwar kamen Eisenbahn und Fabrik hier erst später als im Rhein-Ruhr-Revier, aber die Textilindustrie blühte mit der Hochindustrialisierung auch in Borken auf:

Bereits im Jahr 1857 hatte Ludwig Bernhard Lühl in Gemen eine mechanische Weberei errichtet. Im Jahr 1867 entstand mit der Dampfmaschinenweberei J. Grüter die erste Textilfabrik in Borken, 1871 folgte die Weberei der Gebrüder Büning, 1885 die Bildweberei Wülfing, 1895 die Baumwollweberei von J. Bierbaum und Söhnen, zwei Jahre später die Westfälische Textilwerke Kock und Hunger KG. Im Jahr 1929 gründeten in Weseke die Gebrüder Benning ebenfalls eine Weberei.

Ausschlaggebend für diese industrielle Entwicklung war der schrittweise Anschluss von Borken, Gemen und Weseke an das regionale und überregionale Eisenbahnnetz. Im Jahr 1880 wurde die Bahnlinie Winterswijk – Borken – Gelsenkirchen-Bismarck eröffnet. Die Westfälische Landeseisenbahn nahm 1902 den Betrieb auf der Strecke Borken – Gemen – Weseke – Stadtlohn – Burgsteinfurt auf („Nordbahn“). Zwischen 1902 und 1908 entstand eine Ost-West-Verbindung von Empel-Rees über Bocholt nach Borken und weiter über Coesfeld nach Münster.

Zur Person: Prof. Dr. Stefanie van de Kerkhof ist Wirtschafts- und Unternehmenshistorikerin und wohnhaft in Krefeld. Sie lehrt an der Universität Mannheim und hat viel über die Textilindustrie geforscht.

Die Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr im Stadtarchiv Borken. Der Eintritt kostet 6 Euro. Tickets sind erhältlich unter Tel. 02861/939-217, per E-Mail an stadtarchiv@borken.de und online unter www.vhs.borken.de.