Zum Inhalt (Access key c)Zur Hauptnavigation (Access key h)Zur Unternavigation (Access key u)

Privatsphäre-Einstellung

Wir verwenden auf dieser Website Cookies, die für den Betrieb der Website notwendig sind und deshalb auch nicht abgewählt werden können. Wenn Sie wissen möchten, welche Cookies das sind, finden Sie diese einzeln im Datenschutz aufgelistet. Unsere Webseite nutzt weiterhin externe Komponenten (YouTube-Videos, Google Analytics), die ebenfalls Cookies setzen. Durch das Laden externer Komponenten können Daten über Ihr Verhalten von Dritten gesammelt werden, weshalb wir Ihre Zustimmung benötigen. Ohne Ihre Erlaubnis kann es zu Einschränkungen bei Inhalt und Bedienung kommen. Detaillierte Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Google Translate

Mit Google Translate kann diese Webseite in andere Sprachen übersetzt werden. Wenn Sie eine Sprache auswählen, rufen Sie Inhalte auf Google-Servern ab. Der Webseitenbetreiber hat keinen Einfluss auf die Verarbeitung Ihrer Daten durch Google. Wenn Sie nicht möchten, dass Ihre Daten an Google übermittelt werden, schließen Sie dieses Fenster mit einem Klick auf "X".

Um die Sprachwahl nutzen zu können, müssen Sie zunächst das Laden von externen Komponenten erlauben.

Denkmalliste der Stadt Borken

Im Stadtgebiet von Borken gibt es derzeit 81 Baudenkmäler. Zudem gibt es auf dem Stadtgebiet 16 eingetragene Bodendenkmäler.


Zuständige Fachabteilung

Interaktive Übersichtskarte der Baudenkmäler

Die Baudenkmäler sind durch Symbole markiert. Durch die Anwahl mit der linken Maustaste werden weitere Informationen und Bilder angezeigt.

Bedienungshinweise:
In der Übersichtskarte können Sie sich mit der Maus (gedrücktes Mausrad / gedrückte mittlere Maustaste sowie rollen des Mausrades) bewegen und positionieren. Den Maßstab können Sie ebenfalls durch die "+" und "-"-Symbole in der oberen linken Ecke verändern.

Liste der Bodendenkmäler

B 1 - Grabhügel Westenborken

Grabhügel
Durchmesser: 17,6 m, Höhe 1,10 m

Gut erhalten, mit Spuren eines älteren Eingriffs in der Hügelmitte.
Aufgrund seiner Größe ist als Entstehungszeit des Hügels die späte Jungsteinzeit / frühe Bronzezeit anzunehmen.
Dieser Hügel ist zusammen mit dem Hügel Mkz. 4106,28 der Rest eines heute eingeebneten Grabhügelfeldes.
(Az.: Westf. Museum für Archäologie: Mkz. 4106,15)

B 2 - Grabhügel Westenborken

Grabhügel
Durchmesser: 24,7 m, Höhe: 1,20 m

Die östliche Hälfte ist durch Straßenbau (K 50) zerstört worden. Einige Grabungsschnitte im erhaltenen Teil weisen auf eine unfachmännische Untersuchung, die wohl in jüngerer Zeit vorgenommen wurde.
Aufgrund seiner Größe ist als Entstehungszeit des Grabhügels die späte Jungsteinzeit / frühe Bronzezeit anzunehmen.
Dieser Hügel ist zusammen mit dem Hügel Mkz. 4106,15 der Rest eines heute eingeebneten Grabhügelfeldes.
(Az. Westfälisches Museum für Archäologie: Mkz. 4106,28)

B 3 - Niederungsburg "Pausborg"

Niederungsburg "Pausborg"

Historische Angaben sind nicht bekannt. Nach Form und Lage ist der Bau dieser Burg im Hoch- bis Spätmittelalter erfolgt.
Der größte Teil des ursprünglichen Burggeländes wurde zwar in den 30er Jahren einplaniert, doch lassen die im zentralen Bereich der Verteidigungs- anlage noch vorhandenen Wallreste und Gräftenabschnitte sowohl Burg- insel als auch Vorburg einigermaßen gut erkennen. Die weitgehend er- haltene Burginsel, der Bereich des eigentlichen Burggebäudes, ist zum Teil heute noch von wasserführenden Gräftenabschnitten umgeben. Der die Vor- burg umgebende Graben ist zwar verfüllt, aber als tieferliegender Streifen im Gelände deutlich zu verfolgen.
(Az. Westf. Museum für Archäologie Mkz. 4106,16)

B 4 - Grabhügel Landwehr

Grabhügel
Durchmesser: 22,7 m, Höhe 1,60 m

Gut erhaltener Grabhügel mit leichten Spuren eines älteren Eingriffs in der Hügelmitte.
Aufgrund seiner Größe ist als Entstehungszeit des Grabhügels die späte Jungsteinzeit / frühe Bronzezeit anzunehmen.
(Az. Westf. Museum für Archäologie: Mkz 4107,31)

B 5 - Hügel "Beckenberg"

Großer künstlich aufgeschütteter Hügel von ca. 30 m Durch- messer und 4-5 m Höhe, mit einem Kreuz und sehr alter Eiche auf der Kuppe. Erste historische Erwähnung des Hügels 1521 als "Berg Kalvarien" im Zusammenhang mit dem Borkener Leprosenhaus. Als Kalvarienberg aber sicher sehr viel älter. Das heutige mehrfach restaurierte Kreuz wurde 1965 von den Johannitern errichtet. Der Beckenberg, der im 2. Weltkrieg als Schutzanlage durch Einbau eines Stollens gedient hatte, wurde nach 1955 zu seinem heutigen Zustand wiederhergerichtet.
(Az. Westf. Museum für Archäologie: Mkz 4107,55)

B 6 - Burganlage "Haus Engelrading"

Die in ihrem nördlichen Teil zerstörte Wallburg besteht aus einem heute hufeisenförmig erscheinenden Hauptwall (Höhe 3-5 m, Basisbreite 8-10 m), der im Südosten von einigen kleineren Wällen halbkreisförmig umgriffen wird. Einige Grabenabschnitte sind flach erhalten. Eine genaue Datierung der Burganlage ist bislang nicht möglich; 1316 wird Ritter Goswin von Engelrading (offenbar als Besitzer der Burg) urkundlich erwähnt; um 1333 wurde die Burg durch die Herren von Heiden in Besitz genommen. Die heute im Innenraum der Wallburg vorhandenen Gebäude stammen aus dem 18. Jh..
(Az. Westf. Museum für Archäologie: Mkz 4106,15)

B 7 - Wall mit Graben

Halbkreisförmiger Wall
Gesamtlänge 180 m, Höhe bis 1,70 m, Breite 12 m
Der südlich vorgelagerte Graben hat eine Breite von max. 7,0 m.

Gut erhaltener Wall mit zwei (älteren) Unterbrechungen; auf der Wallkrone eine jüngere Störung (Angrabung).
Historische Angaben sind nicht bekannt. In näherer Umgebung einige kleine Wälle und (Entwässerungs-) Gräben unterschiedlichen Alters.
(Az. Westf. Museum für Archäologie: Mkz. 4107,60)

B 8 - Burganlage "Haus Döring"

Es handelt sich um eine hochmittelalterliche Turmhügelburg.
Die Anlage besteht aus Burginsel mit Turmhügel (Höhe: ca. 6,0 m) und einer nördlich vorgelagerten Vorburg; die Burginsel wird von einer teilweise verlandeten Gräfte (Breite: 20 - 25 m) umschlossen. Ein zweiter, äußerer Gräftenring (Breite 8 - 10 m) ist in seinem östlichen Bereich zerstört, sonst aber (wenn auch z. T. verlandet und zugewachsen) noch gut erkennbar. Der Turmhügel "Haus Döring" ist eine der bekanntesten und best erhaltenen Anlagen dieser Art in Westfalen.
Auf dem Turmhügel steht heute das im 18. Jahrhundert auf Resten eines Vorgängerbaues errichtete Haus Döring.
Die Familie Döring wird 1292 mit Ritter "Adulfus der Doringchove" erstmals urkundlich erwähnt.
(Az. Westf. Museum für Archäologie: Mkz. 4107,39

B 9 - Landwehr

Borkener Stadtlandwehr des 14. Jahrh.
Erhaltene Gesamtlänge ca. 250 m, davon im nordwestlichen Teil ca. 100 m mit 4 Parallelwällen in einer Gesamtbreite von 20 m, im südöstlichen ca. 250 m langen Teil mit einem einfachen Wall in einer Breite von 6 m angelegt.
Die erhaltene Höhe der Wälle liegt zwischen 0,20 m und 0,80 m.

Wälle und Gräben der Landwehr sind stark verflacht, aber noch gut erkennbar.
Dieser Abschnitt ist der letzte zusammenhängende Rest der um 1357 angelegten Borkener Stadtlandwehr.
(Az. Westf. Museum für Archäologie: Mkz. 4107,54

B 10 - Höhenrücken "Die Berge"

Der Höhenzug "Die Berge" steigt unvermittelt aus dem umgebenden Flachland ca. 40 m auf und ist über viele km sichtbar.
In west-östlicher Richtung erstreckt er sich über 8 km, mit einer durchschnittlichen Breite von 1 km.
Der Höhenrücken gipfelt von West nach Ost in den drei Erhebungen Fliegerberg 84 m NN, Geinsberg 93 m NN und Tannenbülten 104 m NN.
Spätere eiszeitliche und teilweise nacheiszeitliche Veränderungen haben den Höhenzug entstehen lassen.
Der über Jahrtausende genutzte Kultplatz mit seinen zahlreichen Grabfeldern wurde durch den aus dem Flachland herausragenden Bergrücken vorgegeben.

B 11 - Grabhügel

Grabhügel
Durchmesser 11 m, Höhe 1,10 m

Der südliche Teil des Hügels ist gut erhalten, der nördliche Teil infolge privater Nutzung stark deformiert.
Der Grabhügel ist noch der sichtbare Rest eines ausgedehnten Gräberfeldes, das von der späten Jugendsteinzeit bis in die ältere Eisenzeit hinein belegt worden ist. Eine Ausgrabung erfolgte 1937 durch das Landesmuseum für Vor- und Frühgeschichte (Hucke/Winkelmann). Unter dem in die Bronze zeit zu datierenden Grabhügel, dessen Hauptbestattung durch frühere Sandentnahme zerstört war, lag ursprünglich ein Hügel der späten Jungsteinzeit mit der Körpergräbern.
Der bronzezeitliche Grabhügel wurde nach Grabungsabschluss wieder hergerichtet und dem Grabungsbefund entsprechend mit einem (heute nicht mehr erhaltenen) Palisadenring umgeben.
(Az. Westf. Museum für Archäologie, Mkz. 4107, 47 a)

B 12 - mittelalterliches / neuzeitliches Leprosenhaus mit Kapelle und Friedhof

Mittelalterliches / neuzeitliches Leprosenhaus mit Kapelle und Friedhof

Untertägig erhaltene Befunde in Form von Fundamentresten, Fußböden, Erdverfärbungen und Gräbern sowie zusätzliche Funde weisen auf das Vor handensein des Leprosenhauses mit Kapelle und Friedhof hin.
Das Leprosenhaus wurde erstmalig 1488 als "Ziekenhuys" erwähnt. Es wurde 1568 renoviert ebenso wie 1655 (oder Neubau). Im Jahre 1805 fand die Verpachtung statt. Der letzte Bauzustand ist verzeichnet auf der Grundkarte von 1820. 1991 wurden Fundamentreste bei Grabungen nachgewiesen. Die Kapelle ist erstmalig 1490 erwähnt (Baurechnung); sie wurde 1606 repariert und 1805 auf Abbruch verkauft.
(Az. Westf. Museum für Archäologie: Mkz. 4107, 229)

Begründung der Eintragung:
Das Bodendenkmal ist a) siedlungsgeschichtlich und b) wissenschaftlich von Bedeutung; an der Erhaltung besteht ein öffentliches Interesse.

zu a)
Es dokumentiert symptomatisch einen Aspekt mittelalterliches, öffentlicher Fürsorgeeinrichtungen und ist damit ein Beispiel einer regionalen Organisation zur Seuchenvermeidung. Besondere siedlungsgeschichtliche Bedeutung kommt dem Bodendenkmal zu, da der Standort an der äußersten Grenze der Gemarkung Borken beispielhaft den üblichen Standort solcher und ähnlicher Einrichtungen dokumentiert.

zu b)
Anhand der untertägig erhaltenen Baufunde können die Bauzustände des Leprosenhauses und der Kapelle zu verschiedenen Zeiten rekonstruiert werden.Hierdurch kann die Entwicklung nicht nur der Architektur, sondern auch der
Seuchenfürsorge im Mittelalter und der frühen Neuzeit ablesbar gemacht werden. Darüber hinaus ist der Befund eines Leprosenhauses wegen seiner Seltenheit von Bedeutung. Nur durch die wissenschaftliche Erforschung des Bodendenkmals kann die Gestalt der Kapelle rekonstruiert werden, da hierzu keine bildlichen Darstellungen oder Pläne vorliegen.
Die Erforschung des zugehörigen Friedhofs ist von großer Bedeutung für die Anthropologie und die Medizingeschichte, da hier größere Mengen von Skeletten zu erwarten sind. Die Untersuchung dieser Skelettreste kann wesentliche Hinweise auf die Bevölkerungsstruktur wie auf Alter, Ernährungszustand etc. der Verstorbenen erbringen.
An der Erhaltung des Bodendenkmals besteht insoweit ein öffentliches Interesse. Allein die Erhaltung kann eine wissenschaftliche Erforschbarkeit in der Zukunft garantieren. Nur bei Erhaltung des Bodendenkmals kann das Leprosenhaus mit seinen Bestandteilen wieder ablesbar gemacht werden.

B 13 - Gräberfeld "Am Kaninchenberg"

Gräberfeld der jüngeren Bronzezeit/älteren Eisenzeit

Urnenfriedhof, nachgewiesen durch Grabungen und Baubeobachtungen; untertägig erhaltene Urnenbestattungen, teils mit Grabeinhegungen Begründung der Eintragung:
Nachgewiesene ist aber in jedem Fall die Existenz eines ausgedehnten Urnen-Friedhofes der Bronzezeit und älteren Eisenzeit, der sich über eine Entfernung von mindestens 600 m in Ost-West-Richtung, nördlich der B 67 erstreckt. Im Sommer 1993 wurde beim Bau eines Hauses auf dem Flurstück 120 eine weitere Urnen-Bestattung (neben Urnen, die 1937 und 1938 gefunden wurden) entdeckt, die die ungestörte Erhaltung des Friedhofes in diesem Bereich auf den unbebauten Grundstücken belegt.
Das Gräberfeld ist in seinen erhaltenen Teilen bedeutend für die Geschichte des Menschen in Borken-Hoxfeld, weil es eine frühe Besiedlung des Raumes belegt. Es ist Ausdruck der Religiösität und Totenverehrung des Menschen in vor- und frühgeschichtlicher Zeit. Im Zusammenhang mit der weiter östlich aufgefundenen, wohl zeitgleichen Siedlung zeigt es anschaulich die Nutzung der Landschaft in dieser Zeit (ca. 1000 bis 500 v. Chr.).
An der Erhaltung des Bodendenkmals besteht ein öffentliches Interesse. Die Erforschung des Bodendenkmals kann wertvolle Ergebnisse bringen über Totenkult und Totenbrauchtum des Menschen in Hoxfeld vor über 2000 Jahren. Weitere Ergebnisse können die Anlage des Friedhofs sowie die einzelnen Bestattungen in ihrem zeitlichen Wandel betreffen. Die anthropologische Untersuchung der verbrannten Skelettreste, des sogenannten Leichenbrands, kann Erkenntnisse über das einzelne Individuum, sein Alter, Geschlecht und Größe, über Krankheiten und Konstitution erbringen, wie auch über Ähnlichkeiten und Unterschiede in der Gesamtpopulation.
Die bisherigen Untersuchungen zeigen, dass sich vor allem im nördlichen Bereich des Planungsgebiets ein dicht belegtes und gut erhaltenes Gräberfeld der jüngeren Bronze-/älteren Vorrömischen Eisenzeit unter Flur befindet. Besondere Bedeutung erhält diese Fundstelle auch durch die nachgewiesenen Siedlungsspuren der Vorrömischen Eisenzeit.
Da sich die Fundstelle über eine große zusammenhängende Fläche erstreckt, wird erwartet, dass sich hier die bisherigen Kenntnisse über Grabbau, Gebäudeformen, Siedlungs- und Gräberfeldstrukturen in dieser Region wesentlich erweitern lassen. Von großem Interesse ist auch die mittelalterliche Siedlungsstelle im südöstlichen Planungsbereich, zumal hier über die Klärung "Einzelhof oder größere Ansiedlung" wichtige Aufschlüsse über die Besiedlungsstruktur im Bereich um Haus Pröbsting während des Spätmittelalters zu erhalten sind. Das Bodendenkmal ist somit bedeutend für die Geschichte des Gebiets, da es ein bedeutender Beleg für eine frühe Besiedlung des Raumes schon seit der Bronzezeit ist.
Das Bodendenkmal ist wissenschaftlich von Interesse, da von seiner Erforschung wichtige Erkenntnisse über Grabbau und Siedlungsweise und ihre Verzahnung miteinander während der Bronze- und Eisenzeit gewonnen werden können. Auch über den Prozess der Konsolidierung mittelalterlicher Besiedlung im Raum von Haus Pröbsting können sich wesentliche, neue Erkenntnisse gewinnen lassen. Aus diesen Gründen sollte das Bodendenkmal für eine zukünftige Erforschung möglichst ungestört erhalten bleiben. Daher besteht ein öffentliches Interesse an der Erhaltung des Bodendenkmals.

B 14 - Vorgeschichtlicher Siedlungsplatz Borken-Südwest

Erste Funde von dem Areal wurden 1945 bekannt. Damals wurden ca. 50 m westlich des Vermessungspunktes 53,2 Pfostengruben, Holzkohle, Keramik und verbrannte Steine beobachtet. Weitere Funde stammen aus dem Jahr 1967. Beim Bau der Weseler Straße im direkten westlichen Anschluss an das beantragte Areal (südlich der geplanten Nina-Winkel-Straße) dokumentierte der ehrenamtliche Beauftragte des Kreises Borken, Herr A. Heselhaus, mehrere Gruben mit Keramik der vorrömischen Eisenzeit, die auf eine Siedlungsstelle hinweisen. Daneben wurden auch Gruben und der Rest eines Steinfundamentes aus dem frühen bis hohen Mittelalter entdeckt. Im östlichen bzw. nördlichen Anschluss an das beantragte Areal fanden 1998 bis 2000 umfangreiche Ausgrabungen statt. Sie betrafen einen durch Suchschnitte lokalisierten mehrperiodigen Fundplatz. Die älteste Besiedlung am Übergang von der Steinzeit zur frühen Bronzezeit ist im Südosten des Ausgrabungsareals mit Siedlungsgruben, Keramik und Steingeräten belegt. Auf Grund ihrer außerordentlichen Seltenheit kommt diesen Siedlungsspuren eine große wissenschaftliche Bedeutung zu. Entsprechend der Lage dieser Siedlungsspuren muss davon ausgegangen werden, dass sie sich in das Unterschutzstellungsareal erstrecken. In die vorrömische Eisenzeit datiert werden können diverse Hausgrundrisse (sog. Wohn-Stall-Häuser), Speichergebäude, Brunnen und Gruben. sie zeugen von einer dichten Besiedlung in den letzten Jahrhunderten vor der Zeitenwende. Weitere Spuren dieser Siedlung wurden bei Suchschnitten südlich der Weseler Landstraße parallel zum Böltingsweg aufgedeckt. Im Zusammenhang mit den Funden von 1967 muss nach aller archäologischer Erfahrung von einer flächendeckenden Besiedlung des Unterschutzstellungsareals während der Vorrömischen Eisenzeit ausgegangen werden. Die vorläufig letzte archäologisch fassbare Besiedlungsphase auf dem Areal betrifft das frühe bis hohe Mittelalter.
Auch diese Siedlungsphase wurde sowohl in der Ausgrabungsfläche von 1998 – 2000, in den Flächen auf der Weseler Landstraße und in den Suchschnitten südlich der Weseler Landstraße angetroffen, sodass auch hier von einer Ausdehnung der mittelalterlichen Siedlung über das gesamte Unterschutzstellungsareal ausgegangen werden muss. Die bisherigen Ausgrabungen haben gezeigt, dass sowohl die Funde als auch die Befunde (Hausgrundrisse, Gruben etc.) sehr gut erhalten sind, gleiches ist auch für Befunde auf den in Rede stehenden Arealen zu erwarten. Bisher wurden jeweils nur Teile der Siedlungen ergraben. Nach Nordosten scheinen sich nach derzeitigem Kenntnisstand Siedlungsgrenzen abzuzeichnen, während im Unterschutzstellungsbereich dichte Siedlungsschwerpunkte zu erwarten sind. Aus diesem Grund sind bei der Erforschung diese entscheidenden Ergebnisse über die Struktur der Siedlungen und der Besiedlung, über die genaue Zeitstellung der einzelnen Siedlungsphasen sowie über wirtschaftliche Beziehungen der Bewohner zu erwarten. Darüber hinaus sind Erkenntnis zu Hausbau, Handwerk und Wirtschaftsweise zu erwarten.
Diese Ergebnisse sind von Bedeutung für die Geschichte des Raumes Borken wie des gesamten Münsterlandes in vor- und frühgeschichtlicher Zeit, da sie eine Besiedlung über mehrere Jahrtausende repräsentieren.

B 15 - Kirchplatz Weseke

Das Bodendenkmal umfasst den gesamten Kirchplatz mit Kirchhof und den Platz- und Wegeflächen (nicht jedoch die Kirchringbebauung). Der in der Fläche bewahrt gebliebene Bodenfund gibt Erkenntnismöglichkeiten über den Beginn und die frühe Entwicklung des kirchlichen Lebens, der Baugeschichte der Weseker Kirche, Bestattungsformen und Population des Ortes sowie möglicher- weise auch zur früheren weltlichen Ortsherrschaft.
Das Bodendenkmal ist somit bedeutend für die Geschichte des Menschen - hier des Menschen in Weseke - und steht künftigen archäologischen Forschungen in seiner Aussagekraft ungeschmälert zur Verfügung.

B 16 - Ehemalige Tongrube im Pröbsting Busch

Anstehend in den Wänden und der Sohle der ehemaligen Tongrube Schichtenfolge (Tonsteine) aus der Zeit des Tertiärs (vor ca. 31 Mio. Jahren) mit wissenschaftlich bedeutsamer Fossilführung. In den Schichten treten vor allem Muscheln, Reste von Fischen und Mikrofossilien auf. Sie wurden abgelagert, als der Raum Borken vom Wasser der Ur-Nordsee bedeckt war. Die vorliegende Fossilzusammensetzung existiert in dieser Art nur an dieser Stelle. Sie charakterisiert die damaligen Lebens- und Umweltbedingungen einzigartig.
(Az. LWL-Archäologie für Westfalen: Mkz. 4106,63)

Siedlungsgeschichtlich und wissenschaftlich von Interesse.