Viele wissen es gar nicht: Im Eckbereich der Straßen Wilbecke und Am Kuhm, direkt an der Aa, befindet sich der älteste jüdische Friedhof in Borken. Vermutlich nach 1650 angelegt, wurde er bis Mitte des 18. Jahrhunderts genutzt. Im Eingangsbereich wurde nun das alte Holztor durch ein gusseisernes Tor ersetzt. Das neue Tor hat der Gemener Schlosser- und Kunstschmiedemeister Heinz-J. Hummelt entworfen und gebaut.
Die Einweihung erfolgte letzte Woche im Rahmen einer kleinen Feierstunde an der neben Bürgermeister Rolf Lührmann und der Ersten Beigeordneten Mechtild Schulze Hessing auch Wolfgang Polak, vom Landesverband der jüdischen Gemeinden von Westfalen-Lippe (Kirche des öffentlichen Rechts), teilnahm. Polak ist einer von drei Vorsitzenden der Jüdischen Kultusgemeinde Groß-Dortmund und Ansprechpartner der Stadt Borken, wenn es um die Pflege von jüdischen Friedhöfen in Borken geht. Polak und die Verwaltungsleitung waren von der handwerklichen Leistung begeistert.
Nach der Besichtigung des Tores wurde im Rathaus bei Kaffee und Kuchen u.a. über die Borkener Erinnerungskultur gesprochen. Weiterhin waren Vertreter der Stadtverwaltung und der Schlosser- und Kunstschmiedemeister Heinz-J. Hummelt anwesend.